Ein
neuer Tag in Kunming. Nach einem angenehm leisen Frühstück
sind wir um halb Neun in den steinernen Wald aufgebrochen. Hmmm, ein
Wald aus Steinen. Schaun wir mal, was sich dahinter verbirgt. Auf jeden
Fall eine lange Autofahrt und jede Menge "Mit-Touristen".
Empfangen wurden wir nicht mit Steinen sondern mit einem riesigen
Bougainvillea Baum (das lila Dingens im ersten Bild), exotischen
Früchten und übermässig motivierten Angestellten des
Parks.
Und bevor wir den ersten Stein sehen konnten, haben wir seltsame Tiere
gesehen. Der Schmetterling ist fast so gross wie ein Spatz. Einfach
riesig, der Kleine.
So, jetzt aber los zu den Steinen. Und die gibt es wirklich hier. Die
genauere Bezeichnung wäre wohl Felsen und nicht Steine.
Bei dem grossen Erdbeben im Jahre 1996 hat es den versteinerten Wald
ordentlich durchgeschüttelt. Seit dem gibt es einen Felsbrocken
zwischen zwei Steinen eingeklemmt. Nur wer reinen Herzens ist, kann
unten durch laufen, ohne dass der Stein runterkommt. Oder so
ähnlich. Also bei uns hat er gehalten.....
Doch nicht nur der Steinwald ist sehenswert. Hier treiben sich auch
allerhand Einheimische in Trachten rum. Die Einheimischen nennen sich
"Yi-People" und sie sind eine der 55 Minoritäten in China.
Die Yis im Steinwald gehören zu einem Unterstamm, der sich Sani
nennt.
Das Volk der Yi besteht aus ca 6,5 Millionen Menschen (immerhin eine
Million Menschen mehr als Finnen) und ist auf die Provinzen Yunnan,
Sichuan und Guizhou verteilt.
Die Yi sprechen eine eigene Sprache mit 6 unterschiedlichen Dialekten,
haben eine eigene Schrift, einen eigenen Kalender und zählen zu
der Familie der Tibeter. Und ausserdem singen und tanzen sie recht gern.
Ausser den Steinen und den Yis gibts auch noch massenhaft Blumen im
Steinwald. Wir haben einen kleinen Ausschnitt davon hier online
gestellt und wir arbeiten schon wieder an einer neuen Blumen Bilder
Sammlung. Also, ihr Botanik Fans, habt noch ein wenig Gedult.
Einige der Pflanzen sehen recht merkwürdig aus. So wachsen hier
zum Beispiel Bäume der Gattung "Video Camerasis" und "Aqua Pumpis".
Der Ausflug war für den ganzen Tag angesetzt und siehe da, wir
sind noch lange nicht durch all das Geröll gelaufen. Weiter gehts:
Hier noch ein gutes Exemplar das beweist, dass die Chinesen auch die
Osterinsel Skulpturen erfunden haben, oder?
Ganz schön beeindruckend, die ganzen Steine. Was uns aber mal
wieder richtig überrascht hat, sind die Verkehrsteilnehmer hier in
Yunnan. Da sind wir noch immer nicht abgestumpft genug. Aber Spass
scheinen alle dabei zu haben.....
Nach gefühlten 40km Fussmarsch sind wir wieder nach Kunming
zurückgefahren. Unterwegs haben wir noch eine Pause gemacht, um
die verschiedenen Tees der Region auszuprobieren. Ganz wichtig ist in
Kunming der Puh Er Tee. Hmm, so richtig geschmeckt hat er uns nicht,
aber einen leckeren "Roten Tee" haben wir versucht - und gekauft ;-)
Die Altstadt bei Nacht haben wir uns gespart, da es schon reichlich
spät war, bis wir im Hotel waren und wir am nächste Tag um
5:30 Uhr abgeholt wurden um nach Dali zu fliegen. War da nicht
irgendwas von Urlaub die Rede? Naja, das ist ja dann wohl eine andere
Geschichte...
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Hinweisschilder...
...sieht
man immer und überall. Manchmal sinnvolle, manchmal sinn
befreite, manchmal auch einfach herrliches Chinglish.
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